Christina Natlacen: „Die Fotografie und das Unbestimmte. Eine Annäherung.“, 2023
„Das Unbestimmte“ ist ein wiederkehrendes Thema und Element in den Arbeiten von Kathrin Ganser. Die fotobasierten und fotografischen Arbeiten der Künstlerin stellen Fragen zur Wahrnehmung und des Sichtbarmachens. Fehlerquellen in den Aufnahmemomenten und in den digitalen Dateien sind elementare Bestandteile im prozessualen Arbeiten und dem Herstellen von Bildern. Denn darum geht es auch, was ist ein Bild, was ist Wirklichkeit. Vor allem das. Was ist wirklich? Oder auch: Was können Bilder über die Wirklichkeit aussagen? Kathrin Ganser versteht sich in der Tradition einer Grenzgängerinund lotet die Indexikalität der Fotografie skulptural wie bildnerisch aus. Kathrin Ganser arbeitet im Grenzbereich und an den Rändern des fotografischen Bildes. Sie interessiert sich für Momente der Transformation von Bildern. Malerisch und grafische Analogien spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Materialisierung des virtuellen Bildes im physischen Raum und die Verbindung ihrer Lokalisierung vom realen Ort in den virtuellen Raum und zurück.
